FAQ für die Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie
Antworten auf oft gestellte Fragen

Werde ich am Tag der Erstvorstellung direkt operiert?

Normalerweise nicht, denn die Erstvorstellung dient, da die durchzuführende Behandlung schon von ihrem überweisenden Arzt oder Zahnarzt festgelegt wurde, der Erhebung ihrer Krankengeschichte zur individuellen Risikobeurteilung. Es wird festgelegt, ob der geplante Eingriff ambulant durchgeführt werden kann oder eine stationäre Behandlung aufgrund der Art des Eingriffs oder ihrer individuellen Risikosituation notwendig wird. Weiter wird festgelegt, ob der geplante Eingriff in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt wird. Gleichzeitig erfolgt eine schriftliche und mündliche Operationsaufklärung und die Planung der voraussichtlich benötigten Operationszeit, wodurch an ihrem Operationstag unnötige Wartezeiten vermieden werden sollen.

Bei akuten Notfällen findet die Behandlung im Regelfall am gleichen Tag statt.

Welche Unterlagen muss ich zu meiner Erstuntersuchung mitbringen?

Bei Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen benötigen wir ihren gültigen Versicherungsnachweis, das ist ihre Versichertenkarte.

Dann die Überweisung ihres Zahn- oder Hausarztes aus dem aktuellen Quartal. Sollte ihre Überweisung aus dem vergangenen Quartal sein, so können sie die erneut fällige Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro auch direkt bei uns bezahlen, sie erhalten dann eine Rücküberweisung zu ihrem behandelnden Arzt oder Zahnarzt, so dass ihnen keine doppelten Kosten entstehen. Bitte berücksichtigen sie, dass ich abhängig von der geplanten Behandlung eine Überweisung ihres Arztes oder ihres Zahnarztes benötige. So führt die Überweisung eines Arztes zur Durchführung einer zahnärztlichen Behandlung in der Regel dazu, dass sie die zahnärztliche Praxisgebühr bezahlen müssen und umgekehrt. Das liegt daran, dass wir Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen die Schnittstelle zwischen Zahnmedizin und Medizin sind .

Bei Versicherten der privaten Krankenversicherungen und Beihilfestellen benötigen wir eine Überweisung mit Angaben zur gewünschten Behandlung. Sie sollten im Vorfeld klären, ob einzelne Behandlungen (wie etwa Zahnimplantate) durch den Leistungsumfang ihres Versicherungsvertrages abgedeckt sind.

Bitte bringen sie alle Röntgenbilder mit, die hinsichtlich ihrer aktuellen Erkrankung bereits angefertigt wurden. Bei digitalen Aufnahme möchte ich sie bitten, die Daten möglichst auf einer CD mitzubringen, ihr Arzt oder Zahnarzt kann sie auch per E-Mail direkt an uns senden.

Sollten bei ihnen behandlungsrelevante Vorerkrankungen (etwa infektiöse Erkrankungen, Blutgerinnungsstörungen, Herz- oder Lungenerkrankungen) bestehen, dann bringen sie bitte zumindest die letzten Arztbriefe, Untersuchungs- und Laborbefunde, die ihrem behandelnden Hausarzt vorliegen in Kopie mit. Vergessen sie nicht Ihren Markumar-Ausweis, einen Allergie-Pass oder einen Herzpass.

Wenn sie regelmäßig Medikamente einnehmen, bringen sie bitte ihren Medikamentenplan mit.

Wie verhalte ich mich vor einem operativen Eingriff in örtlicher Betäubung?

Bei Eingriffen in örtlicher Betäubung dürfen sie vor dem Eingriff in der Regel essen. Sollte zusätzlich eine anästhesiologische Überwachung geplant sein, so bleiben sie bitte 6 Stunden vor dem Eingriff nüchtern (nicht Essen, nicht Trinken, nicht Rauchen).
Nehmen sie selbst nicht aktiv am Straßenverkehr teil, lassen sie sich fahren.

Wie verhalte ich mich vor einem operativen Eingriff in Vollnarkose?

Reinigen Sie ihre Zähne gründlich mit der Zahnbürste, beachten Sie hierbei insbesondere die geplanten Operationsgebiete. Je besser sie ihre Mundhöhle vor der Operation reinigen, desto geringer ist das Risiko einer Entzündung. Oft sind die hinteren Zähne deutlich schlechter gereinigt als die gut sichtbare Oberkieferfront.

Bleiben Sie bitte nüchtern, d. h. sie dürfen 6 Stunden vor der Operation nicht Essen, Trinken oder Rauchen. Bis zwei Stunden vor der Operation ist ein kleiner Schluck Wasser erlaubt.

Nehmen sie selbst nicht aktiv am Straßenverkehr teil, lassen sie sich fahren.

Wie verhalte ich mich vor einem operativen Eingriff in der Mundhöhle?

Reinigen Sie ihre Zähne gründlich mit der Zahnbürste, beachten Sie hierbei insbesondere die geplanten Operationsgebiete. Je besser sie ihre Mundhöhle vor der Operation reinigen, desto geringer ist das Risiko einer Entzündung.

Wie verhalte ich mich vor einem operativen Eingriff außerhalb des Mundes?

Reinigen sie das Wundgebiet vor dem Eingriff mit Wasser und Seife. Schmicken sie sich bitte nicht, da ansonsten Fremdmaterial in die Wunden gelangen kann. Cremen sie sich bitte nicht ein, da Pflaster schlechter halten.

Wie verhalte ich mich nach einem operativen Eingriff in der Mundhöhle?

Am Operationstag und dem Tag darauf reinigen sie ihre Zähne gründlich mit einer weichen Zahnbürste, sparen sie dabei die Operationsgebiete aus. Verwenden sie dreimal täglich nach den Mahlzeiten eine desinfizierende Mundspüllösung. Sie soll 2 Minuten vorsichtig in der Mundhöhle verteilt werden und wird dann ausgespuckt. Spülen sie anschließend nicht mit Wasser nach. Es haben sich alkoholfreie 0,2-prozentige Chlorhexidin-Lösungen bewährt. Vermeiden sie forciertes Spülen, da hierdurch die Blutgerinsel aus den Wunden gespült werden können und es so zu Nachblutungen und Wundheilungsstörungen kommen kann.

Ab dem zweiten Tag nach der Operationen reinigen sie auch die Wundgebiete einmal täglich mechanisch mit einer weichen Zahnbürste. Zahnpasten dürfen verwendet werden. Hierzu führen sie die Zahnbürste vorsichtig ins Operationsgebiet und machen wischende Bewegung vom Zahnfleisch zum Zahn hin. Kleiner Blutungen sind möglich, aber nicht schlimm. Die meisten Entzündungen treten als Folge einer unzureichenden Mundpflege auf, bitte seien sie in Ihrem eigenen Interesse konsequent.

Meiden Sie in den ersten drei Tagen nach der Operation körperliche Anstrengungen, auf Sport sollten sie wegen der Nachblutungsgefahr etwa 10 Tage verzichten.

Schlafen Sie in den ersten drei Tagen mit leicht erhöhtem Oberkörper, sie verringern so stärkere Schwellungen am Morgen.

Kühlen Sie die ersten drei Tage konsequent mit entsprechenden Kalt-Kompressen oder mit einem Waschlappen und Eiswasser. Kühlen Sie nie direkt mit Eis oder gefrorenen Kühlaggregaten, sie sind zu kalt, können zu Erfrierungen und reflektorischer Schwellungszunahme führen.

Achten Sie auf eine weiche Kost. Anfänglich eigenen sich Suppen, Joghurts, Milchbrei und andere weiche Nahrungsmittel. Meiden sie stark säurehaltige Nahrungsmittel wie Orangensaft. Milchspeisen sind erlaubt.

Rauchen Sie bitte nicht für eine Woche nach dem Eingriff, da Raucher leider vermehrt von schmerzhaften Wundheilungsstörungen betroffen sind.

Nehmen sie Ihre Medikamente bitte wie verordnet ein und achten Sie darauf, damit sofort nach dem Eingriff zu beginnen.

Wie verhalte ich mich nach einem operativen Eingriff außerhalb des Mundes?

Belassen Sie wenn möglich aufgebrachte Verbände, Pflaster bis zum ersten Nachsorgetermin. Sollte sich ein Verband vorzeitig lösen, so erneuern Sie ihn selbst oder entfernen ihn. Das Wiederankleben funktioniert in der Regel nicht.

Die Wunde sollte in den ersten 7 Tagen bitte nicht feucht werden. Achten sie hierauf bitte beim Waschen, Baden und Duschen. Bitte lassen Sie sich beim Haarewaschen helfen.

Männer sollen sich bei Wunden im behaarten Gesichtsbereich bitte nicht rasieren. Leider kommt es immer wieder vor, dass das Nahtmaterial mit dem Rasierer abgetrennt wird und die Wunde auf geht.

Bitte vermeiden Sie die Anwendung von Cremes und Kosmetika im Wundbereich. Seitlicher Zug auf die Wunde ist bei der täglichen Hautpflege zu vermeiden.

Was mache ich, wenn ich einen Termin nicht wahrnehmen kann?

Bitte sagen sie ihre Termine rechtzeitig telefonisch oder per E-Mail ab, so dass wir ihren Termin anderweitig neu vergeben können. Bei akuten Erkrankungen oder Unfällen ist selbstverständlich eine kurzfristigere Terminabsage möglich. Sollten sie einen für sie reservierten Operationstermin unentschuldigt versäumen, so entsteht ein Schadenersatzanspruch in Höhe des entgangenen Honorars abzüglich einer Pauschale für nicht verbrauchte Materialien.

Wie verhalte ich mich bei einer Nachblutung?

Ruhe bewahren, Blutungen in der Mundhöhle erscheinen aufgrund des Speichelflusses meist deutlich stärker als sie tatsächlich sind.

Bitte spülen sie nach einem operativen Eingriff oder während einer Nachblutung den Mund nicht regelmäßig mit Wasser aus, hierdurch hemmen sie die natürliche Blutgerinnung.

Die wichtigste Erstmaßnahme ist die durchgehende Kompression der Wunde für mindestens 45 Minuten. Hierzu eigenen sich Kompressen oder saubere Stofftaschentücher. Innerhalb der Mundhöhle beißt man möglichst auf einen Tupfer, der direkt auf der blutenden Wunde zu liegen kommen muss. Ein willkürlich zwischen die Zähne gesteckter Tupfer oder ein vor den Mund gehaltenes Handtuch dienen lediglich als Tropfenfänger, unterstützen die Blutstillung aber nicht.

Vermeiden sie körperliche Anstrengungen und kühlen sie gut.

Sollte die Nachblutung durch die diese Maßnahmen nicht zum Stillstand kommen oder sind sie sich unsicher, so kontaktieren sie mich bitte. Sollte ich nicht erreichbar sein ist der nächste Ansprechpartner der organisierte zahnärztliche oder ärztliche Notdienst.

Wie verhalte ich mich, wenn das verschriebene Schmerzmittel nicht ausreichend wirkt?

Bitte steigern sie die von mir verordnete Schmerzmittelmenge nicht selbstständig über die im Beipackzettel angegebene Tageshöchstdosis, sondern kontaktieren sie mich. Möglicherweise benötigen Sie dann ein stärker wirksames Schmerzmittel.

Schmerzen sind unnötig und es gibt immer eine passende Lösung, bitte melden Sie sich. Man muss ja nicht mitten in der Nacht anrufen, wenn man schon den ganzen Tag über Schmerzen hatte.

Was und ab wann darf ich nach einem operativen Eingriff in der Mundhöhle essen und trinken?

Etwas Kaltes trinken können sie etwa eine halbe bis eine Stunde nach dem Eingriff und nach Entfernung des Aufbisstupfers. Etwas Warmes trinken sie bitte erst wenn die Betäubungsspritze nicht mehr wirkt, ansonsten könnten sie sich unbemerkt verbrennen. Das Gleiche gilt für das Essen, sie könnten sich selbst unbemerkt Bissverletzungen zufügen.

Warum kann es einige Wochen nach einer Weisheitszahnoperation zu Entzündungsproblemen kommen?

Spätinfektionen nach Weisheitszahnentfernungen treten 2-6 Wochen nach dem Eingriff und meist im Unterkiefer auf. Sie sind im wesentlichen bedingt durch eine unzureichende Mundhygiene nach der Operation. Bitte stellen sie sich bei neu beginnenden Problemen frühzeitig wieder bei mir vor, damit es nicht zu einer Vereiterung kommt.

Wie verhalte ich mich bei Gefühlsnervenausfällen nach operativen Eingriffen in der Mundhöhle?

Zunächst stellen Gefühlsnervenausfälle in der Regel keinen Notfall dar, dass heißt es ist unnötig den Notdienst aufzusuchen.

In der überwiegenden Mehrzahl, handelt es sich um vorübergehende Ausfälle oder Gefühlsminderungen, die innerhalb weniger Wochen vollständig rückgängig sind. Sie können in seltenen Fällen allein durch die Betäubungsspritze ausgelöst werden.

Dauerhaft Nervenausfälle entstehen meist in Folge von Nervendurchtrennungen. In Regelfall würde ich Sie hierüber direkt nach dem Eingriff informieren.

Eventuell ist es ist sinnvoll, für einige Tage nach dem Eingriff ein Kortisonpräparat einzunehmen. Persönlich rezeptiere ich das direkt nach dem Eingriff, wenn ein vorübergehender Nervenschaden möglich erscheint.

Hinsichtlich der Wirksamkeit von Vitamin-B-Präparaten gibt es keine medizinisch gesicherte Datenlage, so dass der Einsatz nicht gerechtfertigt erscheint.

Darf ich selbst mit dem Auto nach der Operation nach Hause fahren?

Sie sollten nicht selbst mit dem Auto fahren. Das gilt insbesondere wenn Sie in Vollnarkose operiert wurden. Sie sind dann für 24 Stunden nicht in der Lage ein Fahrzeug zu führen oder selbstständig am Straßenverkehr teilzunehmen. Auch dürfen sie keine Maschinen bedienen.

Wie verhalte ich mich bei einem unfallbedingten Zahnverlust?

Suchen sie umgehend einen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Oralchirurgen oder Zahnarzt, bzw. den zahnärztlichen Notdienst auf.

Bringen sie die verloren gegangenen Zähne vollständig mit.
Lagern sie die Zähne feucht in einer Dentosafe Zahnrettungsbox, die in den Apotheken erhältlich ist, in steriler Kochsalzlösung, in frischer H-Milch oder einfach in der Mundhöhle (Zahn seitlich in den unteren Mundvorhof legen).

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